Adrenalin-Ritt

Auf 400 PS über die Donau

Was tun mit dem angebrochenen Wochenende?

Samstag Mittag in der Nähe von Wien, überlege ich mit meinem Mann und den zwei Kindern (7 und 4 Jahre), was wir mit dem angebrochenen Wochenende noch anfangen wollen. Unsere Mädels verlangen nach Action und auch ich würde gerne mal was Neues ausprobieren – nicht schon wieder Tiergarten oder Shopping Tour in der SCS.

Also werfen wir mal einen Blick bei Jollydays rein und finden schwuppsdiwupps „Speedboot fahren“ auf der Donau! Das sieht ja sehr lustig und spannend aus auf den Fotos. Also kaufen wir schnell ein paar Tickets und kontaktieren den Veranstalter, der auch prompt Zeit hat für uns.

Auf zur Donau!

Nichts wie rein ins Auto und auf zur Marina – dort liegen die glänzenden schwarzen Boote mit ihren riesigen Motoren vor Anker. Beim Anblick der „Kraft-Oliven“ bekomme ich schon ein wenig Respekt und man könnte meinen, dass vor kurzem eine GI-Truppe hier gelandet ist und auf einen Kaffee in der Marina sitzt.

Der Veranstalter vertreibt meine Sorgen um unsere kleinen Kinder und meint, dass er das Tempo und die Fahrweise den Gästen entsprechend anpasst und wenn er merkt, dass sich die Kinder fürchten, fährt er gemütlich. Wer konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass gerade meine Mädels am lautesten „schneller!“ und „noch mal!“ rufen würden.

Das Adrenalin steigt

Es gibt zwei unterschiedliche Boote – eines mit 300 PS und eines mit 900 PS. Wir entscheiden uns erst mal für die „kleine“ Version, die laut Veranstalter jedoch wesentlich holpriger und unruhiger ist, weil das Boot eben auch ein ganzes Stück leichter ist.

Nachdem wir unsere Schwimmwesten erhalten haben, steigen wir vorne ins Boot und fühlen uns ein wenig wie Cowboys auf hoher See, denn die Sitze sehen aus wie Sattel, über die man ein Bein schwingen muss und davor gibt es Metall-Bögen, an denen man sich festhält. Kein Anschnallgurt und keine Absicherung an den Seiten. Jetzt steigt langsam der Adrenalin-Spiegel. Vor uns sitzen die Kinder mit dem besten Ausblick und der besten Chance, ein wenig nass zu werden. Aber unser Fahrer behauptet, dass wir trockenen Fußes wieder von Bord gehen werden.

Das Speedboat macht süchtig!

Die Motoren werden gestartet, das Boot vibriert leicht und los geht der wilde Ritt auf den Wellen. Erst langsam zum Eingewöhnen, dann immer schneller werdend, fetzt die schwarze Olive über das Wasser und wir kommen aus dem Jauchzen und Johlen gar nicht mehr heraus! Unsere Kids sitzen mit weit aufgerissenen Mündern und Augen vor uns und finden die Fahrt einfach nur COOL!!!

Unser GI-Kapitän passt seine Fahrweise entsprechend unserer Begeisterung an und lässt keine Bugwelle von größeren Schiffen aus, um mit uns die Flugeigenschaften des Bootes zu testen. Auch Kurven oder Kreisel fahren ist einfach nur ein riesen Spaß und birgt eine gewisse Suchtgefahr!

Auch die Passagiere auf den vorbei fahrenden Ausflugsschiffen winken uns begeistert zu und der ein oder andere hätte sicher gerne das Boot getauscht.

Völlig erschöpft vom vielen Jubeln, aber vollgepumpt mit Adrenalin, gehen wir von Bord und unsere Kinder sind ganz traurig, dass die Fahrt schon vorbei ist. Zum „cool-down“ gibt es jetzt erst mal in der Marina ein kühles Getränk für Mami und Papi und ein Eis für die tapferen Cowgirls. Eins ist klar – für uns war das nicht der letzte Ritt auf der Donau und wir müssen ja auf jeden Fall noch das 900 PS starke Boot testen. Bis bald!

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