Skydiving

Das Abenteuer hat für uns bereits gestartet als ich meinem Freund zu Weihnachten einen Fallschirmsprung Tandem geschenkt habe. Die Freude war groß und Aufregung bereits jetzt spürbar. Ich muss zugeben, das Geschenk war nicht ganz uneigennützig, da ich auch gleich einen Gutschein für mich selbst gekauft habe. Somit ging im Sommer ein Traum für uns beide in Erfüllung und wir konnten Skydiving auf unserer Bucket List abhaken, das ganz weit oben stand.

DER TAG

Am Flugplatz angekommen gab es erstmal einen Fragebogen und ein Einschulungsvideo, welches uns den Ablauf und Sicherheitshinweise gab. Aber keine Sorge falls mal etwas vergessen wird oder zu schnell gegangen ist, denn man springt ja nicht allein. Jeder bekommt einen Tandemmaster zur Seite. Meiner hieß Michi und hat mich gleich mal mit einer Hose und einem kurzärmeligen Shirt ausgestattet. Mein Tipp für euch: Gleich ein Shirt mit Ärmeln anziehen, da sonst die Gurte etwas einschneiden könnten. Er half mir in die Ausrüstung und erklärte nochmal Ablauf und Bewegungen in Ruhe. Noch ein paar Fotos gemacht, da kam schon das Flugzeug angerollt.

Als das Flugzeug abhob wirkte es so, als wären wir auf einem Sightseeing Rundflug über Österreich – die Aussicht war traumhaft. Doch die Anzeige auf Michi’s Uhr zeigte die ansteigenden Höhenmeter und mir wurde klar, dass sich bald die Tür des Flugzeugs öffnen wird. Ein Blick in die Gesichter der anderen Tandem Springer macht die Nervosität und das Adrenalin förmlich spürbar. Dennoch, bei fast allen war immer ein Lächeln mit dabei. Fast, denn einer in der Truppe, hat den Sprung genutzt, um seine Höhenangst zu überwinden. Trotzdem hat er die Situation bewundernswert ruhig gemeistert. Jetzt noch Sprunghaube und Sprungbrille auf und noch ein letztes Erinnerungsfoto, damit wir später auch noch was zu lachen haben.

DER SPRUNG

Plötzlich ging die Tür auf und die ersten Springer gehen in Position – und dann... weg waren sie! Michi und ich rutschten langsam nach vorne zur offenen Tür und schnell hingen meine Füße in der Luft. Das Ritual verlangt, sich noch mit einem „Tschüss“ beim Piloten zu verabschieden. Dann heißt es: Kopf zurück und Loooooos. Die ersten ca. 2 Sek sind wir auf und ab gewirbelt, sodass einmal der Himmel über, einmal unter uns war. Ein Gefühl des Schwebens gepaart mit sehr viel Wind macht sich breit. Der Blick nach vorne eröffnet einen tiefblauen Horizont, der Blick nach unten die wunderschöne Landschaft. Nach 45 Sekunden im freien Fall, die sich im Nachhinein viel länger angefühlt haben, klopfte mir Michi ein paar Mal auf die Schulter. Das war das Zeichen für „jetzt öffnet sich der Fallschirm“. Plötzlich drosselte der Fallschirm unsere Fallgeschwindigkeit und die Landschaft unter uns wurde immer klarer.

Mit geöffnetem Fallschirm konnten Michi und ich uns wieder unterhalten und er meinte zu mir, ich könne das Steuer übernehmen. Meine Reaktion war nur „Geil“ Einmal links, einmal rechts und dann noch ein bisschen runtergezogen, schon bewegten wir uns wie in einer Spirale nach unten im Kreis. Ich fands’s toll! Fixiert auf den einzigartigen Ausblick und damit beschäftigt selbst lenken, steuern wir Richtung Landewiese.

DIE LANDUNG

Hier ist es wichtig, seine Füße nach vorne hochzuziehen als würde man auf einem unsichtbaren Sessel sitzen. Sanft glitten wir auf die Wiese – Po voraus. Jetzt macht die geliehene Hose Sinn, da die ein paar Grasflecken von der Landung abbekommt. Mit den Füßen wieder auf festem Boden konnte ich kaum glauben, dass es schon vorbei war. Ich hatte riesigen Spaß und war noch immer voller Adrenalin. Noch ganz aufgekratzt sahen wir der nächsten Runde noch bei ihrem Sprung zu. Wahnsinn, dass wir das gerade selbst gemacht hatten! Zum Abschied gab es von Michi noch ein anerkennendes High Five und eine Urkunde in die Hand, die jetzt einen Ehrenplatz in meiner Erinnerungsbox hat.

Mein Fazit: Lasst euch das Gefühl des Fliegens nicht entgehen, es ist einfach unbeschreiblich!

Skydiving - Vom Flughafen bis zur Landung

Das Gefühl des Freifalls ist der Beschleunigung zu verdanken. Im inneren des Ohres werden Änderungen in Geschwindigkeit und die Balance des Körpers reguliert und wahrgenommen. Beim Fallschirmsprung hält dieses Gefühl des Fallens für nur wenige Sekunden an. Die restlichen 30 - 45 Sekunden sind reine Harmonie! Skydiving erfüllt dir den Traum vom Fliegen und der vollkommenen Freiheit!

Das Abheben vom Boden und der sichere Flug sind beim Fallschirmspringen mindestens genauso wichtig wie der Sprung selbst. Der Pilot bringt das Flugzeug an die richtige Stelle, mit der richtigen Geschwindigkeit und in der richtigen Höhe. Sobald alle Bedingungen erreicht sind wird für eine sehr kurze Zeit der Motor ausgeschalten - somit wird die Geschwindigkeit verringert. Das ist der Zeitpunkt ab dem dein Tauchgang in den Himmel beginnt! Die Tür öffnet sich, dein Instruktor gibt dir das Signal und einen Moment später fliegst du dem Wind entgegen in vollkommener Schwerelosigkeit und Freiheit. Dein Tandem Skydiving Partner hat die Lage im Griff - alles was du tun musst ist den Moment zu genießen und deinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Sobald die richtige Höhe für die Öffnung des Schirms erreicht ist, wird der Schirm entweder automatisch geöffnet oder die Öffnung durch deinen Instruktor manuell vorgenommen. Dein Trainer sorgt für eine sichere und sanfte Landung auf dem Boden.

Skydiving - Das Team hinter dem Erlebnis

Beim Fallschirmspringen ist ein ganzes Team rund um das Geschehen engagiert. Am Boden gibt es zunächst die Fallschirmwart, der für die Wartung der Fallschirme zuständig ist. Der Pilot bringt das Flugzeug auf Absprunghöhe und Ihr Instruktor, an dem du bei einem Tandemsprung angeschnallt sind springt mit dir gemeinsam von der richtigen Höhe ab und ist unter anderem auch dafür zuständig den Fallschirm im richtigen Zeitpunkt zu öffnen sowie sicher mit dir zu landen.

Skydiving Ausrüstung

Sicherheit wird bei Skydiving groß geschrieben. Die Sicherheit aller Teilnehmer ist sowohl während dem Flug, als auch bei der Landung die oberste Priorität für deinen professionell ausgebildeten Instruktor. Damit dein Skydiving Erlebnis zu einem einmaligen Abenteuer wird, muss das Equipment in regelmäßigen Abständen überprüft, gewartet und dokumentiert werden. So werden alle möglichen materiellen Risikoquellen ausgeschalten. Alle Vorsichtsmaßnahmen und Sicherheitsausrüstungen werden vor dem Absprung nochmals auf die Probe gestellt, damit du dich bei deinem Skydive dem Erlebnis hingeben kannst.

Skydiving - Indoor vs. Outdoor

Beim Indoor Skydiving, auch Bodyflying genannt, erlebst du das Gefühl des Fliegens ganz ohne Fallschirm in einem Windtunnel. Du schwebst schwerelos in der Luft wie bei einem Skydiving Sprung mehrere Minuten im Windtunnel. Dabei entspricht die Geschwindigkeit des Luftstroms im Tunnel in etwa der Geschwindigkeit beim freien Fall mit einem Fallschirm. Im Freefall Simulator können unsichere Skydiver das Gefühl des Skidiving Indoor erleben und deine Körperhaltung beim Fliegen trainieren. Auch beim Indoor Skydiving ist zunächst eine kurze Einweisung von einem zertifizierten Instruktor notwendig, damit du im Tunnel sicher fliegen und Spaß haben kannst.