Was passiert beim Dinner in the Dark?

Dinner in the Dark: Ein Erlebnis für alle Sinne

Jollyscout Veronika berichtet: Dinner in the Dark I 03/22

Jollyscout Veronika hat sich für dich in die absolute Dunkelheit begeben, um ihre Sinne auf eine Genussreise zu schicken. Was du vom Dinner in the Dark erwarten kannst erfährst du in diesem Erlebnisbericht - ohne Spoiler versteht sich.

Wer nichts sehen kann, darf fühlen!

Eines vorweg: Damit es auch für dich ein unvergessliches und überraschendes Erlebnis wird, werde ich versuchen auf Spoiler zu verzichten! 

Um 18:30 Uhr öffnen sich die Türen zum Dinner in the Dark. Wir werden herzlich mit Mimosa und Sektgläsern (noch in beleuchteten Räumlichkeiten) empfangen, nachdem wir unsere Wertsachen und Handys in Spinden sicher verwahrt haben. Ja, du hast richtig gehört: Dein Handy bleibt während des gesamten Erlebnisses draußen, da jegliche Art von Licht das Ereignis beeinträchtigt. Beim Check-In gibt es noch die Möglichkeit Last-Minute anzugeben, ob es doch Allergien gibt oder bestimmte Ernährungsformen (vegetarisch, laktosefrei, …) bevorzugt werden. Sobald die Sekt-Gläser erfolgreich geleert sind, wird es auch schon ernst: Wir nähern uns dem Dinner in the Dark. Langsam steigt bei uns allen die Aufregung!

„Ihr seid Tisch Nummer 16, bitte merken.“ Jeder Gruppe wird eine Nummer zugeteilt, damit die Kommunikation im Dunklen mit den Kellnern reibungslos abläuft. Zu viert reihen wir uns in einer Schlange hintereinander auf und halten uns mit beiden Armen an der Person vor uns fest. Wir betreten den dunklen Raum und eine sehr freundliche und angenehme Stimme empfängt uns: „Ich bin Nelly und werde euch heute durch den Abend begleiten.“ Nelly ist blind und zusammen mit Sven führt sie die Gäste durch den Abend.

In vorsichtigen Entenschritten bewegen wir uns als Gruppe langsam voran. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einer “langen” Strecke stehen wir vor unserem Tisch. Nacheinander probieren wir mit Händen, Füßen und Gehör unsere Sessel zu finden: Ganz schön schwierig! Ich taste den Stuhl von unten nach oben ab, um mich zu orientieren. Die erste Hürde ist geschafft! Im Sitzen haben wir die erste Möglichkeit, all die Eindrücke zu erfassen: Der Raum wirkt riesengroß und ich sehe absolut nichts. Und wenn ich sage “nichts”, dann meine ich es auch wirklich so: Die Dunkelheit baut sich wie eine schwarze Wand vor mir auf, meine Augen müssen sich erst an die neue Gegebenheit gewöhnen, deswegen schließe ich sie. 

Im Sitzen tasten wir unseren Tisch ab und finden Gläser, Besteck, Brotkörbe, Karaffen und Schüsseln mit Wasser. Die Schüsseln sind zum Hände waschen da, falls man sein Essen ertasten möchte – die kommen später noch reichlich zum Einsatz bei uns. Nachdem alle Gäste an ihre Tische geführt worden sind und ein bisschen Ruhe eingekehrt ist, bekommen wir noch eine kurze Einführung von Nelly und Sven bevor auch schon der erste Gang serviert wird.

Dinner in the Dark

Das ist doch nie im Leben eine Tomate

An diesem Abend gibt es ein 4-Gänge Menü mit einer großzügigen Auswahl an Getränken für uns. Jeder Gang ist eine Überraschung die es einem abverlangt, sich komplett auf Nase, Geschmackssinn und die Hände zu verlassen. Es ist erstaunlich was man alles um sich herum wahrnimmt, wenn man sich nicht wie üblich auf das Sehen konzentriert. Der Raum ist mit Gelächter, verschiedenen Stimmen die durcheinander sprechen und einer guten Atmosphäre gefüllt. Aus Angst etwas umzuwerfen oder zu verschütten, ist jede Bewegung eher langsam und etwas zaghaft. Zwei von uns fassen den Entschluss sich ein Lätzchen aus der Serviette zu gestalten – Safety first! Mit jedem Gang startet auch eine rege Diskussion, was uns gerade aufgetischt wurde und wir stellen fest: Gar nicht so einfach! Zwischen den vier Gängen gibt es auch immer wieder die Möglichkeit sich kreativ zu entfalten. Was ich damit meine? Lass dich überraschen!

Unsere Kellner führen uns herzlichst durch den gesamten Abend. Die 2,5 Stunden sind wie im Flug vergangen. Die Tische werden abserviert und Gruppe für Gruppe wird von unseren Begleitern sicher in die After-Dark-Lounge begleitet. Diese ist mit Kerzenschein beleuchtet und eine entspannte Atmosphäre erwartet uns. Die Augen können sich so langsam wieder auf Licht einstellen. Auf einem großen Tisch bekommen wir alle vier Gänge präsentiert. Spannend zu sehen was wir tatsächlich gegessen haben und wie uns unsere Sinne das ein oder andere Mal einen Streich gespielt haben.

Jetzt haben wir auch die Möglichkeit mit unseren Begleitern des Abends zu sprechen. Wir verstehen uns den ganzen Abend schon super mit Nelly und Sven und haben uns daher auch sehr gefreut zum Abschluss nochmal mit den beiden zu plaudern und mehr über sie zu erfahren. Auch über ihre Blindheit verlieren sie den ein oder anderen Schmäh und machen so das Gespräch zu einem sehr angenehmen! Nach einem letzten Absacker verlassen auch wir die Lokalitäten der Vier Sinne.

Mein Fazit: Ein Erlebnis für ALLE Sinne!

Obwohl ich es im Vorhinein wusste, aber: Hier gibt's wirklich nichts zu sehen - im wahrsten Sinne des Wortes! Ein außergewöhnlicher Abend, der alle Sinne in Anspruch nimmt. Es ist beeindruckend, wie anders man die Welt auf einmal wahr nimmt und bei wem sich welcher Sinn verstärkt durchsetzt. Die Ohren hören mehr denn je und man muss genauer auf die Geräuschkulisse achten und gezielter zuhören. Der Tastsinn ist viel sensibler, die Nase und der Geschmacksinn spielen einem den ein oder anderen Streich. 

Meine größte Sorge, jemanden mit Getränken zu verunstalten, hat sich erfreulicherweise nicht erfüllt. Auch meine eigene Kleidung blieb von Essensflecken verschont. Es war einfacher als gedacht mit Besteck und Gläsern umzugehen, sobald man sich an die neue Umgebung gewöhnt hat. Es war eine Reise ins Ungewisse, aber eine sehr positive und lehrreiche. Für alle, die gerne Neues ausprobieren und mit Freunden oder der Familie einen unvergesslichen Abend genießen wollen, ist dieses Erlebnis perfekt. Denk nicht so viel darüber nach und lass dich auf das kulinarische Abenteuer ein: Einfach Augen zu und durch!

Erlebe es selbst!

Du bist neugierig geworden und willst selbst ein bisschen im Dunkeln tappen? Dann klick dich hier gleich durch und sichere dir deinen Termin für ein abenteuerliches Dinner in der Dunkelheit!

Original 4-Gang Dinner in the Dark | Menü für vier Sinne
Original 4-Gang Dinner in the Dark | Menü für vier Sinne
Wien
5,0
(193)
 95

Blind vom Alltag? Ein Dinner in the Dark macht den Weg frei zu neuen Empfindungen und führt dich hinter den Vorhang der sichtbaren Welt. Beim Essen im Dunkeln in Wien hast du einen Abend lang Gelegenheit, dich wieder auf deine Sinne, unabhängig vom Sehsinn, zu konzentrieren: rieche, schmecke, höre, spüre dich durch dieses Erlebnisdinner im Dunkeln.Nach einem herzlichen Sektempfang im Hellen begleitet dich ein blinder Begleiter durch die Lichtschleuse in die Dunkelheit und bringt dich behutsam zu deinem Tisch. Erlebe ein ungeahntes Raumgefühl in völliger Dunkelheit, während gedämpfte Stimmen an dir vorbeischweben. Während du dabei bist, die Vertrautheit eines eigens für deine Personenzahl separat gestellten und gedeckten Tisches zu genießen, bringt der Kellner dir dein gewünschtes Getränk. Beim Dinner darfst du dich dann ganz auf deine Nase verlassen, denn noch bevor der Kellner dein 4-Gang-Menü serviert, wird dir deine Nase zuvorgekommen sein. Nach dem Dessert findet dieser "sinnliche" Abend noch Ausklang auf der Tanzfläche in der After-Dark-Lounge bei coolen Drinks und regen Gesprächen über das Dinner in the Dark.

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