Wandern mit Eseln

Gemeinsam mit Lena, der 10 Jahre jungen Eseldame, werde ich heute einen entspannten Nachmittag verbringen. Man könnte meinen Esel sind im Verhalten vergleichbar mit Hunden oder auch Katzen, aber die Vierbeiner brauchen den ein oder anderen Anlauf um mit uns Menschen warm zu werden. Was mich an diesem Tag noch alles erwartet, Tipps wie du dich richtig gegenüber Eseln verhältst und weitere flauschige Infos erfährst du im Erlebnisbericht. Bevor es aber los geht, stelle ich die Vierbeinerin noch kurz vor.

Ein flauschiger Tag wartet auf mich

Lena wohnt zusammen mit ihren Esel-Freunden Bepo, Dublin und der kleinen Maya im wunderschönen Peilstein im Mühlviertel. Ihre Lieblingsbeschäftigungen sind Herumstehen-und-nichts-tun, Fressen und Wandern.

Für die Vierbeiner sorgt der zweibeinige Freund Gunther, der bestens darauf achtet, dass es den Tieren ausgezeichnet geht. Regelmäßig lädt er Gäste – meistens andere Zweibeiner – für gemeinsame Wanderungen ein, so lernen sie viele Menschen kennen. Manche davon haben lustige Vorurteile über Esel – sie halten die Fellnasen doch tatsächlich für störrisch oder gar dumm! Dabei ist es völlig anders und hat folgenden Hintergrund:

Über die Esel

Esel stammen ursprünglich aus sehr steinigen und kargen Landschaften. Dort wäre es eine schlechte Idee bei Gefahr einfach panisch zu flüchten, wie es reine Fluchttiere – z.B. die Verwandten der Vierbeiner, die Pferde - gerne tun. In der Steinwüste würde man dabei bald stürzen, sich verletzen und wäre dann eine leichte Beute.

Deshalb stellen sich die Tiere gemeinsam den Gefahren und wägen ab was zu tun ist. In der Gruppe können sie auch die gefährlichsten Jäger vertreiben. Damit das funktioniert müssen sie sich blind aufeinander verlassen können. Deshalb testen sie sich auch untereinander jeden Tag aufs Neue genau ab. “Kann ich mich auf ihn verlassen? Meint sie das wirklich ernst? Passt er auch auf?” Ganz besonders genau werden die 2-beinigen Neulinge inspiziert…

Sich Zeit nehmen für die Wanderung

Den Vierbeinern sollte man es nicht übel nehmen, wenn sie zuerst nicht vor Freude mit euch losspazieren. Auch wenn die Landschaft noch so schön, die Luft noch so frisch und das Wetter einladend zum Wandern ist, brauchen sie ein wenig Gewöhnungs-Zeit. Sie verlassen nämlich nicht gerne einfach so, aus einer Laune heraus, ihr gemütliches, sicheres Zuhause. Erst wenn sie Vertrauen zu den neuen Wandergefährten gefasst haben werden sie dir ohne Probleme folgen!

Und auch so manchem Gast fällt es zu Beginn gar nicht so leicht, Vertrauen Eseln zu fassen und sich voll auf die gemeinsame Wanderung einzulassen. Zu hektisch scheint der Alltag vieler Menschen, zu groß der Stress und der Konkurrenzkampf in der Arbeitswelt. Um wirklich Vertrauen zu fassen und die Wanderung gemeinsam zu genießen muss man sich Zeit nehmen, um sich kennen und schätzen zu lernen und die Natur einwirken zu lassen. Das wissen Esel genau!

Gemeinsam wandern

Am leichtesten fällt das Kennenlernen und Zeit nehmen vielen Kindern, die auf Besuch kommen. Vielleicht verstehen sich Esel deshalb so gut mit Kindern. Und sobald sie Vertrauen zu uns gefasst haben, genießen beide die gemeinsamen Wanderungen durch die herrliche Natur. Den Tieren macht es gar nichts aus den Menschen ihr Gepäck abzunehmen – immerhin gehören sie verhältnismäßig zu den kräftigsten Lastenträgern unter den Säugetieren. Lena kann mit ihren schlanken 320kg ohne Probleme 80kg tragen, ohne dass sie sich sonderlich beschwert.

Viel schwerer fällt ihr da eher der Abschied von ihren Wandergefährten, wenn sie nach der Rückkehr von der Wanderung wieder Abschied nehmen müssen. Sie freuen sich dennoch schon auf ein Wiedersehen, nur musst du dich wieder aufs Neue begutachten lassen…sicher ist sicher!

Neugierig geworden?

Dann such dir doch in der Liste unten die passende Eselwanderung raus!